Montag, 1. November 2010

Rezension von "Necroscope - Auferstehung" von Brian Lumley

Diese Ausgabe enthält "Das Erwachen" und "Vampirblut"

ISBN: 978-3-86552-101-9
erschienen im Festa-Verlag

Die Mystery-Saga, an der kein Vampir-Fan vorbeikommt!
Tote erzählen keine Geschichten … Das gilt nicht für Harry Keogh, seines Zeichens Necroscope, Totenhorcher. Aber was ihm die Toten erzählen, ist mehr als erschreckend: Tief in den rumänischen Bergen erwacht etwas zu neuem Leben, was längst als vernichtet galt – Thibor Ferency, der Meister der Vampire. Er sammelt seine Vampirbrut um sich und sinnt auf Rache. Und der Einzige, der sich ihm entgegenstellt, ist Harry Keogh.

 
Handlung

Prolog:
Alec Kyle, Stellvertreter einer geheimen Organisation Englands – auch E-Dezernat genannt – trifft kurz nach dem Tod seines Vorgesetzen auf eine „Erscheinung“, die ihm wichtige Informationen zukommen lassen möchte. Damit beginnt die Geschichte um den Necroscope Harry Keogh und dessen Gegenspieler Boris Dragosani.

Alles beginnt im Mai 1971. In der UDSSR existiert eine geheime Abteilung, deren Vorsitz der ehemalige Kriegsoffizier Gregor Borowitz führt. Er wird Zeuge einer sehr ekelhaften, wie auch faszinierenden Obduktion einer Leiche. Die Person, die diese Leichenschau durchführt ist ein junger aufstrebender Mann namens Boris Dragosani, ein Nekromant. Er besitzt die Fähigkeit in den Gedärmen Verstorbener zu lesen, die dabei ihre intimsten Geheimnisse vor ihm offenbaren.
Dragosani wird schnell zum Stellvertreter seines Chefs erklärt, der stets vertrauliche Informationen der Toten an ihn weiterleitet, worauf die ultrageheime Abteilung der ESP-ler (so wird sie in den UDSSR genannt und ist das Gegenstück zu dem E-Dezernat in England) an Einfluss gewinnt. Das Ziel ist es, dass die UDSSR die größte Macht auf Erden sein soll und sie scheuen vor keiner noch so grauenhaften Methode zurück. Denn es gibt noch viele Menschen mit dem sechsten Sinn. Doch Dragosani birgt ebenfalls ein Geheimnis, wovon niemand weiß.
In seiner alten Heimat Siebenbürgen hat er in seiner Kindheit ein über 500 Jahre altes Grabmahl entdeckt, dessen Erde einst verflucht wurde. Der „Leichnam“ ist jedoch nicht tot, sondern untot! Es ist der Vampir Thibor Ferency. Von ihm erfährt Dragosani viel über die Wamphyri. Die Wamphyri benutzen den Körper eines Menschen als Wirt, während sie sich - einem schwarzen Tintenfisch gleich – von ihrem menschlichen Wirt ernähren, ihn völlig in Besitz nehmen und schließlich in Form einer Symbiose „Eins“ mit ihm werden! Blut ist dabei unverzichtbar!
Zur gleichen Zeit wächst der bis dahin unwissende Waisenjunge Harry Keogh in England auf. Zuerst wird er nur als seltsam bezeichnet, weil er oft in Tagträumen versinkt, doch sein Mathelehrer erkennt, dass der Junge in Wahrheit ein Genie ist. Aus diesem Grund wechselt Harry auf eine Schule für begabte Kinder. Aber keiner ahnt zu diesem Zeitpunkt, woher seine Begabung wirklich herrührt. Harry Keogh ist ein Necroscope, er kann mit den Geister der Verstorbenen reden. Die Toten lehren ihm ihr Wissen, allerdings können sie ihm auch ihre Mörder nennen. So geschieht es, als Harry in Kontakt mit dem Geist seiner verunglückten Mutter tritt und somit erfährt er alles über die Umstände ihres Todes. Darauf sinnt er nach Rache und Gerechtigkeit. Er entwickelt in den nächsten vier Jahren einen ausgeklügelten Plan, um den Mörder zur Strecke zu bringen.
Als er endlich seinen Plan in die Tat umsetzt, stößt er dabei zufällig auf den Nekromanten Boris Dragosani, der den Auftrag aus Russland bekommen hat, den Mörder ebenfalls umzubringen, da er angeblich ein Überläufer sein sollte.
Dragosani, zwischenzeitlich von einem Wamphyri infiziert, beginnt sich zu verwandeln und wird nebenbei Zeuge von Harrys Fähigkeit. Er erklärt Harry von diesem Moment an zu seinem größten Feind, denn er kann auch die Toten befehligen, die seinem Ruf Folge leisten.
Harry Keogh stößt dabei auf ein weiteres Geheimnis: Zeitreisen! Er erfährt, dass der Geist in die Vergangenheit und in die Zukunft reisen kann und diese Macht möchte er sich aneignen. Doch wenn der Geist reist, was geschieht mit dem physischen Körper?
Diese Frage löst eine Kettenreaktion im höchsten Maße aus …


Figuren
Im Zentrum der Handlung stehen Boris Dragosani und Harry Keogh. Anfänglich wird zwischen beiden Charakteren gewechselt, aber im Laufe der gesamten Handlung laufen sie auf einen großen Hauptstang zu, der spannender kaum sein kann.
Beide Charaktere besitzen sehr viel Gefühl und Tiefe. Auch die Nebenfiguren lassen nicht zu Wünschen übrig, besonders Gregor Borowitz, Harrys Verlobte Brenda, Harrys Mutter und auch die teils ins Spiel gebrachten Toten.


Struktur und Sprache
Eine klar erkennbare Struktur bildet sich sofort nach dem Prolog. Der Autor schafft es mit den Worten zu spielen und die Schrecken trotz weniger Umschreibungen exakt und anschaulich dem Leer zu vermitteln.


Zusammenfassend
Gänsehautfaktor! Spannend und fesselnd geschrieben!
Horror- und Vampirfans kommen ganz auf ihre Kosten. Man lebt mit Dragosani und Keogh und möchte mit jeder Seite mehr und mehr erfahren. Daher ist es eine Schande, dass das Buch an einer äußerst spannenden Stelle endet, die viele Fragen offen lässt und Raum für eigene Gedanken bietet.
Mit großer Erwartung freue ich mich bereits auf den 2. Band der Vampirreihe der anderen Art!
 .

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Annette! Ich habe dir einen Blog-Award verliehen: http://tiny.cc/294x4

    Viele liebe Grüße von der Sonnenbringerin [/Solifera]

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