Mittwoch, 16. November 2011

Rezension zu "Ancient Blades - Die Metropole der Diebe" von David Chandler

Ancient Blades Die Metropole der Diebe von David Chandler

ISBN-Nr. 978-3492267540
496 Seiten
erschienen im Piper Verlag




Klappentext

Seit Jahrhunderten ist sie uneinnehmbar: die freie Stadt Ness, die Metropole der Diebe. Um ihren größten Schatz zu stehlen, lässt sich der junge Schurke Malden auf den gefährlichsten Coup seines Lebens ein. Er muss tun, was keinem vor ihm gelang: in die Burg der Stadt Ness eindringen. Als wäre diese Aufgabe nicht schon schwierig genug, bekommt er auch noch unerwünschte Unterstützung. Ritter Croy, eben noch aus der Stadt verbannt und seines Schwerts Ghostcutter beraubt, versucht sowohl seine Ehre als auch die Zuneigung der Zauberin Cynthera zurückzugewinnen. Gemeinsam geraten die beiden Gefährten wider Willen in ein Abenteuer, das seinesgleichen sucht.


Handlung
Malden – der Sohn einer Prostituierten – verdient sich als Dieb in der freien Stadt Ness seinen Lebensunterhalt. Doch mit seinem letzten Einbruch hat er die Diebesgilde auf sich aufmerksam gemacht. Cutbill – der Anführer der Gilde – will Malden in seinem Team, aber gleichzeitig verlangt er eine Unsumme an Königstaler von ihm, weil er den falschen Kaufmann ausgeraubt hat, damit hat er Malden in der Hand. Bezahlt er das Geld nicht, endet ihre junge Zusammenarbeit tödlich. Da kommt ihm der Wink des Schicksals gerade recht. Der Söldner Bikker und die junge Magierin Cynthera (die Tochter einer sehr mächtigen Hexenmeisterin), werben Malden für den gefährlichsten Diebstahl innerhalb der freien Stadt Ness an … denn bisher war niemand so todeswillig, um an solch einen Diebstahl überhaupt zu denken. Malden soll die Krone des Fürsten Tarness stehlen, im Gegenzug erhält er genau die Summe Königstaler, die Cutbill von ihm einfordert. Obwohl ihm absolut nicht wohl bei der Sache ist, willigt er ein.
Malden lebt zwar in der freien Stadt Ness, aber trotzdem ist er nur ein Gefangener innerhalb der Stadtmauern. Würde er Ness verlassen, wäre er nur ein weiterer Leibeigener des Königs. Genau das möchte Malden auf keinen Fall, sein Wunsch ist es frei zu sein, selbst wenn es bedeuten würde, für den Rest seines Lebens in Ness bleiben zu müssen. Hinzu kommt, dass er nach dem Diebstahl der Fürstenkrone ein geachteter Mann in Cutbills Gilde wäre, was wiederum bedeuten würde, dass er niemals von den Stadtwachen verhaftet werden würde, denn diese haben mit dem Gildenführer ein stilles Abkommen geschlossen. Dies alles bestärkt Malden in seinem Beschluss.
Zwischenzeitlich taucht der Ritter Croy mit seinem Schwert Ghostcutter in Ness auf. Sein Schwert ist eines der so genannten Ancient Blades, die einst nur für einen Zweck geschmiedet und verzaubert worden waren, für den Kampf gegen Dämonen. Da es aber schon seit Jahrhunderten keine Dämonen mehr gibt, haben die Ritter wie Sir Croy sich einer neuen Aufgabe verschrieben, sie kämpfen gegen die Ungerechtigkeit und sie helfen jedem, der Hilfe benötigt.
Als Croy nun in Ness auftaucht, hat er damit sein eigenes Todesurteil gefällt, denn er war aus der Stadt verbannt worden. Aber er hat einen triftigen Grund, um nach Ness zurückzukehren und dieser heißt: Cynthera. Er will sie aus den Klauen des mächtigen Magiers Hazoth befreien, der sich Cyntheras Vertrauen nur sicher ist, weil er ihre Mutter Coruth gefangen hält. Croy hat sich geschworen die beiden zu befreien.
Doch sein Vorhaben endet schnell am Galgen, von dem er gerade noch rechtzeitig fliehen kann. In dem ganzen Durcheinander kreuzen sich Croys und Maldens Weg zum ersten Mal, doch noch wissen sie nichts voneinander.
Während Croy einen Plan schmiedet, um Cynthera und ihre Mutter zu befreien, schlittert Malden in das bisher gefährlichste Abenteuer seines jungen Lebens. Unter Lebensgefahr dringt er in die Burg des Fürsten ein, passiert mit Schläue und Geschick die magischen Fallen, um am Ende vor der begehrten Krone zu stehen. Doch damit nehmen seine Probleme ihren Lauf. Zum einen bemerkt er, dass mit der Krone etwas nicht stimmt, zum anderen wird sie von einem Dämon bewacht, der eigentlich nicht mehr auf der Welt der Sterblichen existieren dürfte. Nur in aller letzter Sekunde kann er mit der Krone vor dem Dämon und den Stadtwachen fliehen.
Während Malden flieht, trifft Croy zufällig in der Burg auf und wird wie die Stadtwachen von dem Dämon überrascht. Aber nicht nur das, denn Croy trifft auch auf Bikker (Maldens Auftraggeber), der vor Jahrzehnten einmal sein Ausbilder gewesen war und ebenfalls einmal ein Ancient Blade gewesen war. Doch von seiner Ehre als Ritter ist nichts mehr übrig außer seinem Schwert … ein Ancient Blade namens Acidtongue. Die beiden raufen sich zusammen und bekämpfen den Dämon, aber damit fangen auch Croys Probleme erst an. Croy muss wieder fliehen und versucht sich zu verstecken.
Malden gelingt es mit der Krone zu entkommen und übergibt sie im Austausch für die Königstaler an Bikker weiter. Was er nicht weiß, der Diebstahl der Krone hat mehr Auswirkungen auf die Stadt Ness und ganz besonders auf Maldens Überleben. Denn der Gildenmeister Cutbill und der Vogt Anselm Vry (Stellvertreter des Burggrafen) wollen auch noch ein Wort mitreden.
Damit fängt das Abenteuer von Malden und Croy erst richtig an. Die beiden müssen von diesem Moment nicht nur zusammenarbeiten, sondern sie müssen auch beide um die Rache des gefährlichen und mächtigen Magiers Hazoth fürchten, der für alles die Verantwortung trägt.
Wie es weiter geht und ob Malden das Rätsel um die Krone lösen kann und ob Croy Cynthera und ihre Mutter befreien kann, das müsst ihr selbst lesen. Denn das ist so spannend, dass ich nicht mehr verraten möchte.


Mein Fazit
Die beiden Hauptfiguren Malden und Croy sind wunderbar ausgearbeitet und beschrieben. Das Buch ist zum größten Teil aus der Sicht von Malden geschrieben, der einen herrlichen Sarkasmus an den Tag legt, vor allem gegenüber Croy. Ihre Gespräche und Maldens Gedanken dazu sorgen immer für ein Schmunzeln. An diesen Stellen habe ich mich immer gefragt, wie ein Ritter mit seinen „guten“ Ansichten überhaupt überleben kann. Das ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt für die Geschichte, sie lockert die ganze spannende Atmosphäre noch einmal zusätzlich auf.
Besonders hervorheben möchte ich die Politik der freien Stadt Ness. Politik hört sich vielleicht im ersten Moment trocken und langweilig an, aber dass ist in diesem Buch nicht der Fall. Denn es geht hauptsächlich darum, was ein Mensch für seine Freiheit zu tun bereit ist und welche Gefahren er deswegen auf sich nimmt.
Alles in allem kann ich dieses Buch jedem All-Age-Fantasyfan empfehlen. Spannung, Abenteuer und jede Menge Rätsel laden den Leser auf ein fantastisches Lesevergnügen ein.
Nächstes Jahr im April erscheint der zweite Teil der Ancient Blades und ich kann es kaum erwarten.

Das Buch erhält von mir 5 von 5 Punkten

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